Hier finden Sie zwei Auszüge aus dem Buch "Biogas für Österreich".
Es ist nach der Fertigstellung der "Bios 1"
- unserer ersten Großanlage - erschienen.
Im Beitrag von W. Hofrat Dipl. - Ing. Herbert Duschek ist erläutert,
WARUM der Einsatz von Biogasanlagen,
Boden, Grundwasser und Oberflächengewässer schützt.
Hofrat Duschek war damals Leiter der Abteilung Wasserbau
Gewässerbezirk Grieskirchen, Amt der OÖ-Landesregierung.
Auszug aus dem Beitrag von Hofrat Duschek:
"...Frischgülle zerstört den Lebensraum der Kleinstlebewesen in
der oberen Bodenschicht durch die bekannte Ätzwirkung ...
Durch die Behandlung der Frischgülle in Biogasanlagen kommt
es zur Mineralisation des Stickstoffes,
der in der Biogasgülle großteils als Ammonium vorliegt.
DADURCH WIRD DIE GEFAHR DER
NITRATAUSWASCHUNG UNTERBUNDEN ...
Nitratstickstoff, wie er in der Frischgülle vorliegt,
ist einfach ausgedrückt nicht "mundgerecht" für die Pflanze
und sinkt in tiefere Schichten ab,
wo er für die Wurzeln nicht mehr erreichbar ist.
Als Folge muss der Landwirt Kunstdünger zukaufen. ...
Die Wirkung einer Düngergabe mit Biogasgülle entspricht
eher einem Niederschlagsereignis,
der das Bodenleben nicht stört. ..."
Selbstverständlich darf auch
Biogasgülle nicht unbegrenzt ausgebracht werden. Sie unterliegt ebenso wie normale Gülle den entsprechenden Bestimmungen zu Menge und Zeitpunkt der Ausbringung.
Im zweiten Beitrag von O. Univ. Prof. Dipl.-Ing. Dr. Dr. Josef
Boxberger
geht es um das energetische Potenzial der Biogastechnik in Österreich.
Prof. Boxberger war damals Leiter der Abteilung landwirtschaftliche
Verfahrenstechnik am Institut für Land-, Umwelt- und
Energietechnik
und Mitglied des
österreichischen Klimabeirates ACCC.
Auszug aus dem Beitrag von Dr. Dr. Boxberger:
"Insgesamt ließe sich durch eine flächendeckende Biogasnutzung
in Österreich eine Energiemenge von jährlich 16,9 PJ gewinnen,
wodurch 412 Mt Erdöl ersetzt und 1,2 Mio. t CO2-Ausstoß
vermieden werden konnten."
Wer diese zwei kurzen Beiträge der beiden Experten gelesen hat,
WIRD SICH SICHER FRAGEN, WARUM
die einzige erneuerbare Energiequelle,
die eben nicht nur eine
Energiequelle ist,
sondern
auch unsere Lebensgrundlagen
fruchtbarer Boden und trinkbares Wasser schützt,
NICHT EINGESETZT WURDE.