Biogasanlage ist nicht gleich Biogasanlage.
Es kommt darauf an, mit welchem Substrat eine Anlage betrieben wird!
In den beiden Videos "Biogas bringt Bauern in Bedrängnis"
und "Klein Zecher Bürgerinitiative" wird deutlich,
dass die Maisanlagen
- hier "Agrargas-Anlagen" genannt - der falsche Weg waren.

Die Preise für Pachtflächen sind derartig gestiegen,
dass es für viele Bauern oft unbezahlbar geworden ist,
Ackerflächen zur Lebensmittelerzeugung zu pachten.
Die Konzerne, die den Mais für ihre Großanlagen anbauen lassen,
können einfach viel höhere Pachtpreise bezahlen. 
Es kam in manchen Gegenden bereits zu einem Verdrängungskampf!

Neben der Tatsache, dass auf die Gülle "vergessen" wurde,
ist eine der schlimmsten Folge von „Mais zu Biogas-Strom“
statt „Gülle und Biomüll zu Biogas-Strom“:
Der Preis für den Mais ist gestiegen,
auch für jene Menschen auf dieser Welt,
die den Mais als Grundnahrungsmittel brauchen! 
 

Hinweis: Bei 6:30 sagt der Umweltminister von Niedersachsen,
dass es verkehrt war, die Maisanlagen zu fördern…..

Durch Klick auf das Video akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.


Durch Klick auf das Video akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.


Im nächsten Video spricht ein Agrargasanlagenbetreiber davon,
dass der Preis für das Ausgangssubstrat Mais
um das dreifache gestiegen ist.

Auch wird die massive Bodenerosion sichtbar,
die eine Folge der Mais-Monokulturen ist.  

Durch Klick auf das Video akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.


Dass die Kleinanlagen zur Entschärfung der Gülle NICHT
auf der ganzen Welt "vergessen" wurden,
ist im Video "Biogas für Chinas Bauern" zu sehen.
In der Provinz Guangxi in China gibt es
aufgrund von Förderungen der Regierung
bereits drei Millionen (!!) einfachste Anlagen,
die für die dort lebenden Kleinbauern
eine große Verbesserung ihrer Lebensumstände bedeuten.  
 

Durch Klick auf das Video akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.

Anmerkung zum Video:
Das von Biogasanlagen ausgestoßenen
CO2 ist NICHT mit jenem CO2 vergleichbar, 
das durch die Verbrennung von fossilen Energieträgern entsteht. 
Um überhaupt als Tierfutter wachsen zu können,
haben die Pflanzen die gleiche Menge CO2 aus der Atmosphäre gezogen, 
die dann von der Biogasanlage wieder in die Atmosphäre abgegeben wird. 
Deshalb wird eine Biogasanlage grundsätzlich
als CO2 neutrale oder erneuerbare Energiequelle bezeichnet. 
 


Auch in Indien wird die Symbiose mit methanerzeugenden Einzellern
im täglichen Leben genutzt: 
 

Durch Klick auf das Video akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.


Hier folgt eine Publikation des Umweltbundesamtes zur Vergärung von Wirtschaftsdünger:

Neben eindeutigen Aussagen zu Bodenverbesserung und Nitratentlastung
steht auf Seite 26,
dass aus umwelt-, klimaschutz- und energiepolitischen Erwägungen 
größeren Betrieben (> 50 GVE) 
ordnungspolitisch die Verpflichtung auferlegt werden könnte,

eine energetische Verwertung ihres Wirtschaftsdüngers vorzunehmen. 

Eine Verankerung dieser Verpflichtung wird im Rahmen des Abfallwirtschaftsgesetzes für möglich gehalten, 
da Wirtschaftsdünger dort als Abfälle definiert sind.

 

Bereits 1997 wurden mit dem Biogasanlagen-Impulsmodell sämtliche Landeshauptleute auf den Zusammenhang zwischen Güllefermentation
und bestehendem 
Abfallwirtschaftsgesetz hingewiesen.

 

Bezüglich einer lt. Abfallwirtschaftsgesetz möglichen Verpflichtung
ist in der Publikation des Umweltbundesamtes davon die Rede,
dass dies "Widerstand" verursachen könnte ...

 

Wir sind überzeugt davon, dass dieser mögliche Widerstand
NICHT auftreten wird, wenn mit den Bauern
Betreiberverträge geschlossen werden,
um ihnen die Vorteile der Fermentation
kostenfrei nutzbar zu machen.