Das Energie-Symbiosen-Ultimatum:

 

Methanbildende Bakterien bzw. „Methanogene“ existieren
seit ca. 3,5 Milliarden Jahren und gelten damit
als die älteste Lebensform auf Erden. 
Sie besitzen als einzige Organismen die Fähigkeit, 
Methan als Hauptprodukt ihres Stoffwechsels zu produzieren.

Jeder Mensch lebt in meist unbewusster Symbiose mit Methanogenen.
Etwa 10 Billionen von ihnen leben in unserem Dickdarm 
und sind für die Produktion von Vitaminen,
für die Energiegewinnung unseres Körpers 
und zum Teil auch für die Immunabwehr zuständig. 
Gleichzeitig produzieren sie Methangas.

 

Unbestritten ist also, dass wir „lebende Fermentationsanlagen“ sind, 
Lebensraum für unsere Methanbakterien,
die wir mit Wärmeenergie und Nährstoff versorgen, 
um selbst mit Wärmeenergie und Nährstoff versorgt zu werden. 
Eine Win–win-Situation!
Eine Lebenssymbiose, wie sie vielfach in der Natur vorkommt, 
da keiner ohne den andern lebensfähig ist.

 

Diese Symbiose ist für uns nicht nur „intern“, sondern auch „extern“ lebensentscheidend, damit wir die vielen Probleme
der biogenen Abfallwirtschaft in viele Vorteile verwandeln können.

Die Fermentation ist eine ultimative Notwendigkeit für
Boden, Wasser, Luft, Atmosphäre, Pflanzen, Tiere 
und letztlich auch für uns Menschen. 
Ebenso wie jeder einzelne Mensch seine
„interne Lebensenergie-Symbiose“ 
mit seinen persönlichen Einzellern braucht, 
braucht die Menschheit auch eine weltweite 
„externe Energiesymbiose mit Methanbakterien“.

Denn der klimaschädliche Methangasanteil in der Atmosphäre steigt!

Das Treibhausgas Methan ist bezogen auf einen Zeitraum
von 20 Jahren mehr als 80-mal potenter als CO2.
In einem Zeitraum von 100 Jahren ist die schädliche Wirkung
pro Kilogramm Methan immer noch um bis zu 32-mal höher
als bei einem Kilogramm CO2.
Etwa 60 % der weltweiten Methangas-Emissionen
sind auf menschliche Aktivitäten zurückzuführen.

Die hochwertigen Kraft-Nährstoffe für dieses 
„Mensch-Methanbakterien-Energie-Symbiosen-Ultimatum“ 
sind alle biologischen Abfallstoffe von uns 7,8 Milliarden Menschen, 
die landwirtschaftlichen Reststoffe von ca. 68,8 Milliarden Geflügel,
11,8 Milliarden Rindern, Schafen und Ziegen, von 1,5 Milliarden Schweinen
sowie die Schlachtabfälle und Klärschlämme und vieles andere mehr.

All´ das muss in Fermentern genutzt werden und darf nicht 
weiterhin großteils auf Deponien landen und Methangas freisetzen!

Auch jene Methangas-Emissionen, die direkt durch
die Verdauungsvorgänge der in den Ställen gehaltenen Nutztiere
entstehen, können energetisch genutzt werden, 
indem dieses Methangas gemeinsam mit der Stallluft abgesaugt wird.
Somit wird der Luftverbrauch der
Kraft-Wärmekopplungen aus der Stallluft gedeckt.
Das verhindert außerdem die Geruchsbelästigung im Umkreis der Ställe.

Es ist absolut unverständlich, dass diese Lebenssymbiose 
weltweit nahezu ungenützt ist, ebenso unverständlich ist die Tatsache, 
dass die „ESU“ schon vor 30 Jahren
die ersten landwirtschaftlichen Fermentationsmaschinen realisierte, 
welche außerdem bis heute funktionieren und trotzdem
in Österreich erst 1 % des „Symbiosen-Treibstoffes“ genützt wird. 
Fast der gesamte hochwertige österreichische Bioenergieträger 
wird also nach wie vor auf Kompostanlagen klimaschädigend vernichtet.

Noch erschreckender und beschämender jedoch ist,
dass trotz der wissenschaftlichen Erkenntnisse über die Fermentation von Gülle immer noch tonnenweise humusbildende Bodenlebewesen 
durch die nicht fermentierte Gülle verätzt und getötet werden, 
nur weil seit 30 Jahren versäumt wurde, landwirtschaftliche Fermentationsmaschinen zur Gülle-Entschärfung zu errichten!


Nach dem derzeitigen Stand der wissenschaftlichen Erkenntnisse 
ist die industrielle Tierhaltung für mindestens 14,5 % der vom Menschen verursachten Treibhausgase verantwortlich. 
Das
 unabhängige „Worldwatch Institute“ kommt
sogar auf einen Anteil von 51 %. 

Wissenschaftliche Erkenntnisse zur Zerstörung menschlichen
Lebens einzusetzen, ist aber ebenso verwerflich, wie wissenschaftliche Erkenntnisse zur Erhaltung menschlichen Lebens NICHT einzusetzen.

Wer eine lebensbedrohende Wahrheit nicht erkennt,
ist lediglich ein Unwissender.
Wem eine derartige Wahrheit aber bekannt gemacht wurde, 
muss als Ignorant oder Lügner bezeichnet werden, 
wenn er sie trotzdem ignoriert.

Mit gesundem Menschenverstand betrachtet, ist die
effizienteste erneuerbare Energiequelle
zweifelsfrei die „externe Lebenssymbiose Methanbakterie-Mensch“
bzw. die Fermentation aller biogenen Reststoffe.

Dies allein schon deshalb, weil diese Energiequelle nicht nur erneuerbar ist,
wie es auch z. B. Solar- oder Windkraftwerke sind, 
sondern weil sie die Atmosphäre außerdem auch von Methan entlastet, 
welches eben um ein Vielfaches treibhausschädlicher ist als CO2!

Die Fermentation bietet also nachweislich eine doppelte Klimaentlastung, 
ebenso wie das Kompostieren von biogenen Reststoffen 
auf großen Kompost-Sammelplätzen 
nachweislich eine doppelte Energieträger-Vernichtung 
bzw. Klimabelastung ist. 
Dazu kommen außerdem noch die Vorteile des Bodenschutzes und des Gewässerschutzes und die Hygienisierung von Problemstoffen.

Ich weiß seit 1991, dass wir durch unsere biogene Misswirtschaft
unsere Lebensgrundlagen gefährden 
und fühle mich verpflichtet, erneut zu warnen,
so wie ich das bereits 1997 mit dem Biogasanlagen-Impulsmodell
getan habe, das damals an alle Landeshauptleute geschickt wurde. 

  
Deshalb rufe ich alle dazu auf, „Regenwurmretter“ zu werden,
denn der Zustand der Böden und des Grundwassers
stellt uns alle vor ein Ultimatum!
Der flächendeckende Einsatz von Fermentationsmaschinen
ist der zukunftsweisende Ausweg,
wenn wir künftig NICHT - wie viele Regenwürmer heute -
unser Recht auf Natur verlieren wollen!



Alle Mächte dieser Erde
schützt das Leben der Natur!
Alle Menschen jeder Herde 
einigt euch zu diesem Schwur 

einem Schwur, der euch vereidet 
der in euch gemeinsam treibt,
einem Schwur der Tod vermeidet, 
der an Widerständen reibt
denn des Lebens Ziel der Glaube 
wie ein Herz er schlägt den Takt,
dass nun jede Lüge raube, 
sich doch selbst aus diesem Pakt!

                                                                        Gerhard Hermann
 
 

 

 

Quellen:

* Methan ist 80-mal schädlicher:
Artikel „
Weltweiter Methangas-Ausstoß erreicht neue Höchstwerte“ 



* Industrielle Tierhaltung ist für 14,5 % bzw. 51%
der vom Menschen verursachten Treibhausgase verantwortlich:
Artikel der Albert Schweitzer Stiftung „
Tierprodukte befeuern Erderhitzung